Achtung Spuckpalme! -interessant, aber nicht ungefährlich
du hast richtig gelesen, Spuckpalme! Auch Madagaskar Juwel oder Euphorbia Leuconeura genannt. Bei dieser Palmenart handelt es sich um eine, relativ schnell wachsende, leicht zu ziehende Pflanze. Bei uns zulande allerdings eher als Zimmerpflanze zu empfehlen, da sie recht warme Temperaturen benötigt und nicht winterhart ist.

Madagaskar
Wie du bereits dem Namen in der zweiten Variante entnehmen kannst, kommt diese Pflanze ursprünglich von der Insel Madagaskar. Madagaskar?! Schon häufig gehört, aber wo befindet sie sich eigentlich?! Solltest du dir diese Frage stellen, kann ich dir ein wenig weiterhelfen. Madagaskar ist eine sehr große Insel, welche sich rechts von Mosambik und somit dem südlichen Bereich des afrikanischen Kontinentes befindet. Also kurz gesagt, von unserer Heimat aus, gerade nach unten und auf Höhe Mosambik rechts abbiegen. Sehr interessant war, oder ist, das es im vorherigen Blog Beitrag um die Seychellen ging, diese befinden sich nicht mehr allzu weit entfernt, etwas nord-östlich von Madagaskar. Wobei Madagaskar mit einer Fläche von beinahe 600.000 m² schon eine gigantische Größe für eine Insel aufweißt. Zum Vergleich, wer schon einmal Urlaub auf Mallorca gemacht hat, denkt sich evtl. „so klein ist die Insel nicht“, mit ca. 3700 m² ist sie aber dann wohl im Vergleich eher winzig.
Spuckpalme – wie kommt sie zu diesem Namen?
Die sogenannte Spuckpalme bekam ihren Namen wohl aufgrund der Tatsache, das sie Ihre Samen „durch die Gegend spuckt“. Besitzt man eine solche Pflanze, ist es nicht ungewöhnlich wenn sich auf einmal in einem anderen Blumentopf eine weitere Keimpflanze entwickelt. Die Spuckpalme kann ihre Samen zwischen 4-5 Meter weit „spucken“. Sie liegen auch gerne im gesamten Raum verteilt auf dem Boden, unter dem Schrank usw….

Das bedeutet, die Vermehrung ist recht einfach hinzubekommen. Einfach die sehr kleinen runden Samen auf Blumenerde / Anzuchterde / Kakteenerde legen und leicht feucht halten. Sobald sie vier oder sogar mehr Blätter besitzen, sollte man sie in einen größeren Topf pflanzen, da sie sich auf diese Art natürlich entsprechend gut weiterentwickeln und wachsen können.
Pflege und Größe
„die Pflege ist einfach: einmal in der Woche gießen, im Sommer etwas mehr. Eine Spuckpalme kann über einen Meter hoch werden meine älteste ist 1,40m hoch. Sie verlieren die unteren Blätter und bilden in dieser Höhe nur noch einen Schopf aus ständig wachsenden Blättern“
Im Sommer dürfen sie auch gerne raus ins Freie, an einen sonnigen, geschützten Platz. Steht die Pflanze im direkten Sonnenlicht, auch an einem Fenster, dann kann sie einen Sonnenbrand bekommen, was sich durch gelbe Flecke auf den Blättern zeigt, also besser einen halbschattigen Platz. Auch im Winter haben sie es gerne warm und hell.
Die Blüte: je nach Wachstum und Größe bekommt der eckige Stamm weise, kleine Blüten. Sobald die Blüten braun werden und absterben, werden die Samen rausgeschleudert. Das kann man manchmal sogar hören…
Mit dem Düngen beginnt man erst ein Jahr nach dem Umtopfen. Es reichen 4- bis 8-wöchige Gaben mit Flüssigdünger von April bis September. Alternativ eignen sich auch Stäbchen, Granulat oder Pellets, die im Frühjahr und Sommer in den Topf kommen.
gefährlich und daher besonders zu beachten, wie giftig ist die Wolfsmilch?
„die Flüssigkeit der Spuckpalme, die sogenannte Wolfsmilch, ist sehr giftig und darf nicht in den menschlichen oder auch tierischen Körper gelangen. Bereits bei absammeln verblühter Blätter der Pflanze kann eine kleine, offene Wunde an der Pflanze entstehen, aus der die giftige Flüssigkeit dann auf die Hände gelangt! Wer keine Handschuhe beim Ablesen von alten Blättern oder Blüten trägt, sollte daher nach jeder Berührung die Hände gründlich waschen. Kleine Kinder und Haustiere sollten gar nicht in die Nähe der Pflanze gelangen können. Ich habe mich beim Kleinschneiden einer alten Pflanze buchstäblich verbrannt, als mir die Milch über Hand und Arm gelaufen ist. Deshalb muss man sehr aufpassen oder sofort (!) Hände waschen. So eine Verätzung tut echt tagelang weh“


Unterstützung zum Beitrag bekam ich hier von Wilfriede, die mich mit ein paar Infos und eigenen Worten beim Beitrag unterstützt hat. Die zitierten Stellen sind an der kursiven Schrift zu erkennen.
An dieser Stelle schon einmal ein riesiges Dankeschön an Wilfriede! Ihr erreicht sie u. a. über ihr Instagram Profil: wil_doelz
Über Kommentare und Feedback ob positiv oder negativ freue ich mich sehr. Gerne ins Kommentarfeld oder per Mail an info@merloy.de
sonnige Grüße
Dennis
Pssst:
…du interessierst dich für Palmen in Deutschland? Dann schau dir an was in deutschen Gärten so zu finden ist: Palmen in Deutschland